Mitmachaktionen in der Obstbaumpflege

 

In der Obstbaumpflege möchten wir auch im Herbst 2023 wieder Mitmachaktionen anbieten, die auch für Nichtmitglieder offen stehen, um unser Wissen zu teilen.

 

Am Sonnatg, den 29. Oktober 2023, 12:00 - 14:00 Uhr (verschoben wegen des Regens) wollen wir unsere Obstbäume pflegen.

 

Auch an den nachfolgenden Wochenenden werden wir Pflegemaßnhamen durchführen. Über die konkreten Termine oder Änderungen informieren wir hier und ggf. per Email, sobald die Witterungsbedingungen absehbar sind.

 

Wenn Sie Interesse haben, über zukünftige Aktionen per Email informiert zu werden oder sich verbindlich zu einem Termin anmelden wollen, senden Sie bitte eine Email an siebenzwergeland@posteo.de
Dabei erklären Sie Ihr Einverständnis, Ihre Emailadresse zum genannten Zweck zu speichern.

 

Übersicht über die Obstbäume

 

Im Gemeinschaftsgarten gibt es zur Zeit 20 Obstbäume und diverse Beerensträucher. DIe Standorte der Obstbäume können folgender Übersicht entnommen werden:

Diese Mustervorlage kann verwendet werden, um eine neue Dokumentaion zur Pflege eines weiteren Obstbaumes anzulegen.

 

ToDos in der Obstbaumpflege

  1. Sofort: Totholz, Mumien entfernen, Baumscheibe pflegen, minimal beschneiden: Nr.  12, 13, 14, 17
  2. Sofort: Einige Obstbäume werden zu stark von Nachbarpflanzen bedrängt und sollten frei geschnitten werden
  3. Pfahlanbindungen an Bäumen 1, 2, 6, 9, 10, 11, 18 anbringen
  4. Mai/Juni 2024: Nr. 3, 4, 19
  5. Juni/Juli 2024 nach Kirschernte: Erziehungsschnitt: Nr. 7, 16
  6. Herbst 2024 nach der Ernte: Erziehungsschnitt: Nr. 5, 19
  7. Herbst 2020 nach Ernte: Pflegemaßnahmen am Walnussbaum: Nr. 15, 20
  8. Oktober 2024: Weißanstrich für Obstbäume
  9. Februar 2025: Obstbaumschnitt Nr. 1, 2, 6, 9, 10, 11, 18

Praxisteil des Obstbaumschnittkurses

Im Praxisteil des Obstbaumschnittkurses wurden diverse Probleme an den Obstbäumen festgestellt, die hier exemplarisch beschrieben werden:

Baum Nr. 18: einer der Leitäste ist ein Schlitzast. Im oberen Bereich der Astanbindung ist ein Schlitz zu erkennen. Schlitzäste erkennt man auch daran, dass sie zu steil am ranghöheren Ast oder Stamm angebunden sind. Optimal ist ein Winkel von 45°, um die Fruchtlast tragen zu können. Schlitzäste stellen einen Qualitätsmangel dar, da das Abbruchrisiko hoch ist.

Es sollte beim Erziehungsschnitt des Jungbaums vermieden werden, einen Schlitzast als Leitast zu erziehen.

Dies ist ein junger Apfelbaum in der Erziehungsphase, die 10 bis 12 Jahre dauert. In dieser Phase soll ein Apfelbaum möglichst in Richtung auf eine ideale Struktur mit einer senkrechten Terminale und 4 Leitästen erzogen werden. Die Leitäste sollten gleichmäßig rund um den Baum herum verteilt sein und in unterschiedlicher Höhe am Stamm ansetzen. Die ideale Baumstruktur unterstützt eine gute Baumstatik, erleichtert die Pflege und verringert das Risiko von Verschattung

Die Terminale (1) dieses Baumes ist nicht eindeutig ausgeprägt und wächst nach schräg rechts oben statt senkrecht zu wachsen. Dies könnte man korrigieren, indem die Terminale geeignet gekürzt wird und zusätzlich durch eine Verstärkung geschient oder durch eine Anbindung Zug in die richtige Richtung ausgeübt wird. Der oberste linke Leitast (2) entwickelt sich als Konkurrent zur Terminale. Er muss deutlich zurückgeschnitten werden. Er setzt mit einem weiteren Leitast (3) in beinahe gleicher Höhe am Stamm an, wodurch die Bruchgefahr erhöht wird. Hier wäre eine Wahl zu treffen, welcher Ast zu entfernen wäre. Es bietet sich die Entfernung von Leitast 3 an, weil darunter ein weiterer Leistast (4) in genau die gleiche Richtung weist und das Risiko der Verschattung besteht. Allerdings besteht das Problem, dass die weiteren vom Stamm abgehenden Äste sehr klein sind und mit viel Geduld abzuwarten wäre, welcher davon das Potential hätte, sich zum vierten Leitast zu entwickeln. Solche mangelhaften Strukturen sollten bereits vor dem Erwerb des Obstbaumes erkannt werden oder so früh wie möglich durch geeignete Schnittmaßnahmen korrigiert werden.

Auch dies ist ein junger Apfelbaum in der Erziehungsphase. Der Leitast (2) ist zu steil. Optimal ist ein Winkel von 45 ° für Leitäste, damit diese später die Last der Früchte gut tragen können. Mögliche Maßnahme ist in diesem Fall eine Abspreizung durch ein Spreizholz oder das Anbringen von Gewichten am Leitast (2). Da auch die Terminale (1) nicht genau senkrecht wächst, wäre das Anbringen von Gewichten evtl. die bessere Lösung. Auch bei diesem Baum sind weitere Leitäste mangelhaft ausgeprägt.

Hier handelt es sich um einen Apfelbaum in der Ertragsphase. Eine ordnungsgemäße Struktur des Baumes ist nicht erkennbar. Am Ansatz des Astes (1) ist eine wülstige Wucherung zu erkennen, bei der es sich möglicherweise um Baumkrebs im fortgeschrittenen Studium handelt. DIeser wird durch einen Befall mit dem Pilz Nectria galligena verursacht und muss sofort bekämpft werden. Es besteht die Gefahr, dass der gesamte Obstbaumbestand befallen wird. Abgeschnittene Äste müssen im Hausmüll entsorgt oder verbrannt werden.

Dem Befall mit Baumkrebs kann u.a. durch diese Maßnahmen vorgebeugt werden:

- Dichte Kronen sollten ausgelichtet werden

- Winterschnitt sollte nur bei trockenem milden Wetter (kein Frost) erfolgen

- Baumstämme sollten durch einen Kalkanstrich vor Frostrissen geschützt werden.

- defekte Äste und Wunden sollten behandelt werden
- Vitalität des Baumes sollte gefördert und Stress verhindert werden

 

Hier handelt es sich um einen jungen Apfelbaum in der Erziehungsphase mit mangelhafter Struktur. Nach innen wachsende Äste (1) bilden kaum Fruchtholz und Blüten, tragen aber zur Verschattung bei. Sie sollten entfernt werden.
Die Äste 2 und 3 reiben aneinander, wodurch Wunden entstehen, die Eintrittsmöglichkeiten für gefährliche Baumpilze darstellen. Mindestens einer dieser Äste ist zu entfernen.

Der Leitast weist eine Wunde auf, die im Winter nur passiv versorgt werden kann. Dabei steht im Fordergrund zu verhindern, dass Frost oder Feuchtigkeit in die Wunde eindringen, da dies einem Pilzbefall Vorschub leistet. Im Frühling kann dann bei mildem trockenen Wetter eine aktive Wundversorgung erfolgen. Dies beinhaltet evtl. das großzügige Ausschälen von vermodertem Holz und einen Wundverschluss mit Wundwachs oder einem fungizidhaltigen Wundbalsam.

 

Derartige Risse können entstehen, wenn im Winter die eine Seite des Baumes von der Sonne beschienen wird und ggf. Schnee die Sonnenstrahlen zusätzlich reflektiert. In Stämmen oder starken Leitästen können dadurch erhebliche Temperaturunterschiede zwischen der Sonne zugewandten Seite und der abgewandten Seite auftreten, die zu Rissen in der Rinde führen können.  Zum Schutz sollte an Stämmen und starken Leitästen Baumschutzlehm gegen die Sonnenstrahlung aufgetragen werden.

 

Notizen aus dem Obstbaumschnittkurs

 

Zum Obstbaumschnittkurs wurden Notizen zusammengestellt und um geegnete Links ergänzt, die hier zur Verfügung gestellt werden.

 

Obstbaumschnittkurs am 19.11.2022

gefördert durch das Ministerium für Landwirtschaft, Klima und Umweltschutz des Landes Brandenburg aus der Konzessionsabgabe Lotto im Zusammenhang mit der "Lokale Agenda21 Aktion nachhaltige Entwicklung"

Kursleiterin: Claudia Grüne, www.dergrueneschnitt.de

 

Inhalt: Die Teilnehmenden erhalten mit diesem Tageskurs einen Einstieg in die wichtigsten Grundlagen der Obstbaumpflege. Zu Beginn wird ein Überblick zur Standort- und Sortenwahl sowie über die richtige Pflanzzeit gegeben. Neben der naturgemäßen Obstbaumkrone wird es um Wachstumsgesetze, Schnittregeln und Schnittzeitpunkte gehen. Im Fokus steht bei diesem Kurs der Winterschnitt insbesondere bei der Pflanzung sowie an Jungbäumen in der Erziehungsphase. Ein kurzer Ausblick zur Altbaumpflege und wichtigen grundsätzlichen Pflegemaßnahmen in der Herbst- und Winterzeit schließt den Theorieteil des Kurses ab. Anschließend folgt ein Praxisteil, in dem das Gelernte in Kleingruppen unter Anleitung an Obstbäumen angewendet wird. Abschließend werden letzte offene Fragen und ein Abgleich mit den Zielen des Tages zu den Lerninhalten vorgenommen.

 

Anlass: Der Gemeinschaftsgarten weist inzwischen 18 Obstbäume auf, die zunehmenden Pflegebedarf erkennen lassen. Im Verein bemühen sich einzelne Mitglieder um die Pflege, jedoch sind nicht ausreichend Grundkenntnisse und Erfahrungen mit der Obstbaumpflege vorhanden. Die Pflegemaßnahmen waren bislang wenig abgestimmte Aktionen einzelner Mitglieder. Entscheidungen zur Standortwahl und der Umfang des Erdaushubs können jedoch mit besserem Ergebnis für die Gesundheit der Bäume vorgenommen werden, wenn die Aufgaben gemeinsam angegangen werden. Die Pflege der Bäume bedarf einer koordinierten Organisation, weshalb auch eine Dokumentation der erfolgten und geplanten Pflegemaßnahmen sinnvoll ist.

 

Ziel: Durch den Obstbaumschnittkurs soll das theoretische Grundwissen über fachlich angemessene Obstbaumpflege entwickelt werden. Evtl. lassen sich auch interessierte Teilnehmer aus der Nachbarschaft, die (noch) nicht Mitglieder sind, für zukünftige Mitmachaktionen gewinnen. Die Schulung soll das Verständnis für die Notwendigkeit gemeinsamen und koordinierten Handelns fördern, so dass zukünftig gemeinschaftliche Aktionen bei der Baumpflege Möglichkeiten zum weiteren Lernen und Erfahrungsaustausch bieten. Als Grundlagen für gemeinschaftliches Handeln soll das Verständnis für die Notwendigkeit einer Dokumentation der Pflegemaßnahmen gelegt werden.

 

Perspektive: Im Verein ist der Aufbau einer Obstbaumgruppe als Gruppe der an der Obstbaumpflege beteiligten Mitglieder geplant. Es wird an einer Nummerierung und Erfassung der Obstbäume als Grundlage einer Dokumentation der Pflegemaßnahmen gearbeitet. Für die Umsetzung der Pflegemaßnahmen sollen gemeinschaftliche Aktivitäten geplant werden. Langfristig wird überlegt, die gemeinsemen Pflegemaßnahmen als Mitmachaktionen auch als offene Angebote für sonstige Interessierte zu gestalten, um gemeinsamens Lernen zu fördern.

 

Tagesprogramm:

09:00 –  9:30 Uhr

 

 

09:30 - 10:30 Uhr

 

 

10:00 – 10:45 Uhr

 

 

10:45 - 11:00 Uhr

 

 

11:00 –  12:00 Uhr

 

 

12:00 – 13:00 Uhr

 

 

13:00 – 13:15 Uhr

 

 

 13:13 - 14:30 Uhr

 

 

14:30 - 17:00 Uhr

 

 

 17:00 – 17:30 Uhr

 

 

 

Begrüßung, Ablauf und Ziele des Kurses

 

Standort- und Sortenwahl bei Obstbäumen, Fokus Apfelbaum

 

Naturgemäße Obstbaumkrone, Wachstumsgesetze

 

Kaffeepause

 

 

Schnittregeln und Schnittzeitpunkte nach Sorten

 

Mittagspause

 

 

Kurzer Review des Vormittags, Klärung offene Fragen

 

Pflanzschnitt, Erziehungsschnitt, Ausblick Altbaumschnitt und Pflegearbeiten im Winter

Praxisteil: Gruppenarbeit an ausgewählten Bäumen, Anwendung des Gelernten

Abschluss: Abgleich Zielerreichung und Klärung letzter Fragen, Verabschiedung

Wohnküche Katrin Vorpagel

 

 

Wohnküche Katrin Vorpagel

 

 

Wohnküche Katrin Vorpagel

 

 

Wohnküche Katrin Vorpagel

 

 

Wohnküche Katrin Vorpagel

 

 

Wohnküche Katrin Vorpagel

 

 

Wohnküche Katrin Vorpagel

 

 

Wohnküche Katrin Vorpagel

 

 

Vereinsgarten

 

 

Wohnküche Katrin Vorpagel



 

 

Wir unterstützen die Europaschule in Schildow beim weiteren Schulgartenbetrieb und die Kita Spatzenhaus mit einem Feldprojekt